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Chronik

Wie alles begann...
Als H.H. Consiliarius Johann Sponring 1955 als Pfarrer nach Fulpmes kam, bestand im Widum in einem Raum von ca. 6 Quadratmetern schon lange eine Pfarrbücherei mit ungefähr 400 Büchern. Da keine regelmäßigen Verleihzeiten festgesetzt waren, gab es nur wenig ständige Leser. Um diesen spärlichen Lesekreis zu erweitern und um das Ausleihen von Büchern attraktiver zu gestalten, verlieh Pfarrer Sponring auch seine eigenen Bücher. Dies führte zu einem Aufschwung, denn im Jahre 1972 gab es bereits einen Gesamtbuchbestand von 614 Exemplaren mit 121 Jahreslesern, das heißt, ein Leser lieh pro Jahr mindestens ein Buch aus.

1973 übernahm Frau Antonia Rastbichler nach Absolvierung des Kurses für ehrenamtliche Büchereileiter und -mitarbeiter die Führung dieser Einrichtung.

Eine räumliche Veränderung der Bibliothek durch Hinzunahme des Pfarrsaalanbaues erbrachte eine Erweiterung auf 40 Quadratmeter. Die Bücherei blieb in kirchlicher Trägerschaft, welche in gewinnbringender Gemeinschaft mit der Gemeinde Fulpmes stand. Mit der feierlichen Einweihung der nun "öffentlichen Bücherei Fulpmes"am 23. November 1973 nahm das allgemeine Interesse zu und brachte auch eine Vergrößerung des Leserkreises.

Neubeginn...
Die steigende Inanspruchnahme der Bücherei ließ jedoch den Raum im Pfarrhaus  erneut zu klein werden. Die Errichtung des "Dorfzentrums" brachte die Möglichkeit, der Bücherei größere Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Die Übersiedlung der Bibliothek, die inzwischen auf rund 4000 Bücher angewachsen war, in das neue Gebäude erfolgte im Sommer 1980. Auf einer Fläche von 180 Quadratmetern befinden sich die Bibliothek mit Leseecken, der Entlehnungsraum und ein Leseraum. Mittels einer Faltwand können bei Bedarf Entlehnungs- und Leseraum von der Bibliothek getrennt werden.

Anläßlich der Segnung der neuen öffentlichen Bücherei Fulpmes durch Monsignore Walter Linser am 19. Juni 1981 veranstaltete die Leitung eine Lesung mit der Dichterin und Schriftstellerin Dr. Gertrud Fussenegger.

Zum 10-jährigen Bestehen richtete die Bücherei eine Ludothekmit über 50 Spielen für Kinder und Erwachsene ein.
 

 

 

 

Im Herbst 1992 trat Frau Antonia Rastbichler nach 20-jähriger erfolgreicher Tätigkeit die Leitung der Bücherei an Frau Mag. Elisabeth Mair ab, die dem Büchereiteam seit 1977 als ehrenamtliche Mitarbeiterin angehört hatte.

Reorganisation...

1994 wurde im Rahmen einer Generalsanierung des Gebäudes, in dem sich die Bücherei befindet, die vor der Bücherei gelegene und nicht genützte Terrasse eingeglast und der Bücherei als zusätzlichen Raum zur Verfügung gestellt. An dieser Fensterfront konnten Arbeitsplätze für Schüler und die  Büchereimitarbeiter und ein Büro für die Büchereileitung geschaffen werden. Die Gesamtfläche der Bücherei beträgt nunmehr ca. 240 m2. Durch den Ankauf zusätzlicher Regale konnten die mittlerweile über 8.000 Medien noch übersichtlicher präsentiert werden. Die Kinderabteilung wurde durch den Einbau von Sitzstufen ebenfalls attraktiver gestaltet. Die Anschaffung eines Kopiergerätes ermöglicht den Schülern eine schnelle und bequeme Nutzung der zahlreichen Nachschlagewerke, die die Bücherei zur Verfügung stellt.

Die Geräumigkeit der Bücherei erlaubt Veranstaltungen wie Vorträge, Buchausstellungen und Dichterlesungen. So konnten seit Bestehen der Bücherei Alois Brandstätter, Norbert Gstrein, Auguste Lechner, Eva Lubinger, Hans Weigel und Renate Welsh  für Lesungen aus eigenen Werken gewonnen werden. 
Auch für die "kleinen Leser" bietet die Bücherei Veranstaltungen an; besonders beliebt sind Faschingsfeiern, Märchenstunden und natürlich das Kasperltheater.

1994 begann die Büchereileiterin die Ausbildung für hauptamtliche BibliothekarInnen des gehobenen Fachdienstes und schloss diese 1996 mit ausgezeichnetem Erfolg ab.

Im Oktober 1997 feierte die Bücherei ihr 25-jähriges Bestehen. Prof. Oberwalder, langjähriger Leiter der Förderungsstelle des Bundes, hielt den Festvortrag.

EDV...

Im Herbst 1996 bot sich Dr. Andreas Mair an, ein Softwareprogramm für die Datenverarbeitung in der Bücherei zu schreiben. Ein Computer wurde angekauft und bis Februar 1997 war das Programm so weit gediehen, dass erste Daten mit dem Computer erfasst werden konnten. Bis Sommer waren ungefähr 1.000 Medien erfasst, die Hauptarbeit musste in den Sommermonaten geleistet werden, zumal auch die Systematik des Buchbestandes erneuert und verändert wurde.

Seit 1.1.1998 laufen Ausleihe und Verwaltung über den Computer, was eine enorme Erleichterung für den administrativen Bereich der Büchereiarbeit darstellt.

 

Neue Medien...

2005 wurde das Medienangebot der Bücherei um Hörbücher und DVDs erweitert, welche sich bei der Leserschaft großer Beliebtheit erfreuen.

Seit 2020 finden sich auch Tonies im Angebot der Bücherei Fulpmes.

 

 

Ausleihentwicklung...

1972 konnten 363 einheimische Jahresleser und 101 Gäste auf 963 Bücher zurückgreifen (2937 Entlehnungen).

Der Buchbestand konnte bis zum Jahr 1980 ungefähr vervierfacht werden. Einheimische und Gäste nützten zunehmend das Angebot, sodass im selben Zeitabschnitt an die 60.000 Entlehnungen verzeichnet werden konnten.

Im Neu-Eröffnungsjahr 1981 zählte die Bücherei 700 Jahresleser, welche 4814 Bücher sämtlicher Interessensgebiete und Altersgruppen ca. 12.500 mal entlehnt haben. 

Von 1980 - 1990 verzeichnete die Bücherei ca. 95.000 Entlehnungen, der Medienbestand war mittlerweile auf über 7.000 Medien angewachsen.

Im folgenden Jahrzehnt vergrößerte sich der Medienbestand etwas, die Ausleihzahlen erfuhren aber durch das Aufkommen des Internet einen kleinen Einbruch. Die 8.500 Medien wurden 77.000 ausgeliehen.